Sommerlager 2021

In diesem Sommer verbrachten die Jugendlichen das Sommerlager in einem schönen und grosszügigen Ferienhaus in Klosters. Das Programm und natürlich auch das Essen hatten vorab alle gemeinsam besprochen. Dass sie dabei ganz offensichtlich eine gute Wahl getroffen haben, zeigen die nachfolgenden Impressionen in Wort und Schrift.

Ein Abendspaziergang
Die Abenddämmerung bricht langsam an. Wir laufen einen Waldweg entlang mit dem Duft des Waldes in der Nase. Ein steiler Weg spornt unseren Entdeckerinnengeist an, wir kommen dabei ins schwitzen, unser Atem geht schneller. Wir helfen uns gegenseitig über Bäche, reden und lachen. Wenn es die breite des Weges erlaubt, hängen sich die Mädchen mit den Armen gegenseitig ein und singen gemeinsam Lieder, die der Wind in die Sommernacht hinausträgt.

 

Zum Schluss müssen wir eine Wiese hinabqueren (hoffentlich sieht uns der Bauer nicht…), lachend wird diese hinuntergerannt, einige ziehen die Schuhe aus, das nasse Gras wirkt erfrischend. Wir erreichen die Strasse, laufen zurück zum Lagerhaus und lachen über das Quietschen unserer durchnässten Schuhe. Das Schöne an diesem Moment war, dass der Spaziergang vor allem gemacht wurde, da die Gruppendynamik etwas ins Wanken kam. Nach dem Spaziergang war dies vergessen und alle wirkten zufrieden.

Das Warten nach dem River Rafting
Es ist neu, es ist wild, es kostet Überwindung. Das River Rafting ist wohl für alle ein Ereignis, für welches es Mut braucht. Nach den Regenmengen der vergangenen Wochen ist der Rhein wild, aber trotzdem sicher für eine Ausfahrt voller Jugendlichen auf dem Schlauchboot. Richtiges Equipment und ein Guide bringen uns sicher von Versam nach Reichenau.

Den Retourzug verpassen wir knapp, also müssen wir uns eine Stunde verweilen. „Wie mühsam.“, meinen die Jugendlichen. Und Sekunden später machen sie das Beste aus der Situation, verteilen sich in alle Richtungen und beschäftigen sich mit den Geschenken unserer Natur. Es scheint, als wäre diese Stunde Warten gerade das grösste Geschenk, in der Steine über das Wasser geschleudert werden, schöne Steine für zu Hause gesammelt und mitgenommen werden sowie das Gefühl vom Sand zwischen den Fingern genossen wird. Zum Schluss mussten wir noch beinahe auf den Zug pressieren, da die Zeit so schnell verging.

 

«Es ist schwierig, aber es ist möglich.» – Seilpark Davosersee
Wieviel möglich ist, wenn man sich gegenseitig bestärkt und motiviert, zeigt wohl der Ausflug in den Seilpark an den Davosersee. Viele verschiedene Menschen mit vielen verschiedenen Herausforderungen. Und an diesem Tag haben alle eines gemeinsam: Den Mut und den Willen, die Routen zu bewältigen. Manchen fällt es leicht, manche brauchen etwas Geduld. Und am Ende schafft es jedes Mädchen ein grosses Stück vom Seilpark zu bewältigen. Der letzte Part der schwarzen Route steht an und die Kraft geht langsam aus. Auf die Aussage einer Sozialpädagogin: „Mensch, das ist richtig schwierig.“ meint M. in ihrer zufriedenen Erschöpfung: „Es ist schwierig, aber es ist möglich.“ und grinst aus ihrem Kletterhelm hervor.

 

Vaduz soundz
Wir besuchen am Abend ein Konzert am „Vaduz soundz“. Ein milder Sommerabend, das Konzert in kleinem Rahmen ist ausverkauft.
Wir mischen uns mit einer Cola unter die Leute. Nach der Vorband kommt der Hauptakt vom heutigen Abend: Wir tanzen, singen, johlen, klatschen und lassen uns anstecken von der Energie und der Stimme des Sängers. Die Hygienemaske im Gesicht ist plötzlich vergessen, das einzige was wir wollen, ist eine Zugabe, als sich die Band verabschiedet. Mit dem restlichen Publikum klatschen wir die Musiker nochmals auf die Bühne. Es funktioniert, wir feiern nochmals mit und halten am Ende des Abends eine Autogrammkarte in den Händen!
Auf dem Heimweg sagt T., dass sie zum ersten mal ohne Alkohol ein Konzert so fest gefeiert habe und es ihr Spass gemacht hätte. Müde, zufrieden und mit einer neuen tollen Erinnerung geht es zurück ins Lagerhaus. Zudem hat der Sänger zwei neue Fans auf dieser Welt.

 

Und das haben wir auch noch erlebt:

 

Und zum Schluss ein ganz grosses Dankeschön an die Sozialpädagoginnen mit den Worten von zwei Jugendlichen:
R.B.: „Eure Motivation hat mich dazu gebracht, ganz coole und schöne Momente zu erleben. Ich bedanke mich von Herzen!

R.T.: „Ich fand die Sozis haben immer einen grossen Teil dazu beigetragen, dass die Aktivitäten gut abliefen. Sie haben uns immer motiviert und jede hat ein bisschen von ihrer Persönlichkeit in die Aktivität gebracht. Und ich denke, es ist ein guter Ausgleich, dass S. und V. nicht so lebensmüde sind und R. und V. schon. „ (S., V., R. und V. sind Sozialpädagoginnen, die ganz offensichtlich bei den Aktivitäten weniger bzw. mehr Risikobereitschaft gezeigt haben).

Gesamtbewertung Sommerlager